Das zu schreiben ist für mich so ziemlich das Schlimmste! Ich kann es nicht fassen, begreife es noch nicht. Wie soll ich da in Worte fassen was passiert ist und was nun in mir vorgeht?
Mein Simba ist nicht mehr bei mir. Er hat mich am 19.02.2016 verlassen, nein, ich musste ihn gehen lassen.
Simba kam zu mir als Baby. Er war mein Baby. Zu der Zeit als ich ihn bekam war ich schon mehr oder weniger von meinem Mann getrennt. Sam war kurz zuvor gestorben, viel zu jung! Der kleine Simba half mir über die Trauer hinweg und auch über die Trennung. Er war mein Partner, mein Herz, meine Seele. Wir schliefen zusammen im Bett, wir waren immer zusammen unterwegs, wir waren nie getrennt. Simba kam mit zur Arbeit und auch wenn ich mal im Kaffeehaus war dann war Simba dabei.
Wir verbrachten seinen ersten Silvester zusammen, sahen uns miteinander das Feuerwerk an. Wir waren unzertrennlich. Wir gehörten einfach zusammen.
Als Simba 1 1/2 Jahre alt war kam Paris aus Spanien zu uns. Zuerst war Simba etwas "angepisst" als der kleine Kerl sich zu ihm kuscheln wollte auf der Heimfahrt von Nürnberg. Doch Simba war immer ein lieber Kerl und so akzeptierte er Paris sehr schnell. Sie spielten und kuschelten. Streit gab es zwischen den beiden so gut wie nie. Und wennes mal staubte dann nur kurz und es war nie böse gemeint!
Wir verbrachten so viele schöne Stunden auf der Hundewiese, beim Spazieren an der Schwechat, im Garten bei meinen Eltern und im Urlaub. Für mich gab es immer nur Urlaub mit meinen Hunden oder gar nicht. Und so halte ich es auch jetzt!
Simba und ich waren mit Tanja in Velden, dort waren wir (alle!) im Wörthersee schwimmen, wir waren mit Sascha in Tirol und am Mondsee. Wir hatten so viel Spaß!
Mit Simba und Paris verbrachten wir dann eine wunderschöne Woche in Zakopane, Polen. Simba nahm an der Ausstellung teil, die restliche Zeit verbrachten wir mit spazieren gehen und spielen mit Tante Kessy.
Wir waren in der Steiermark, im Krakautal und bestiegen (fast) den Wasserfall. Das Beste dabei war dass wir das zusammen erleben durften.
Als ich Thomas kennenlernte bekamen Simba und Paris eine Schwester - Inka - eine Schäferhündin. Auch mit ihr hatten wir alle viel Spass. Wir machten auch einige Urlaube. Die Schönsten verbrachten wir in Tschechien!
Wir zogen in unser eigenes Haus und die Hunde fühlten sich so wohl! Endlich konnten sie ungestört im Garten toben. Cox zog bei uns ein und kurz darauf Baby Louis.
Im August 2014 starb meine Schwester. Mir wurde der Boden unter den Füssen weggerissen. Ich begreife es heute noch nicht.
Stevie starb im Winter, er hatte mit knapp 12 Jahren einen Schlaganfall. Mein Hasen-Opi, der schon mit Sam aufwuchs und sich mit Simba super verstanden hatte.
Im Juli 2015 musste ich Cox gehen lassen - er war grade 5 Jahre alt. Doch aufgrund seiner Bauchspeicheldrüsenerkrankung konnten wir ihm nicht mehr helfen. Ich musste ihn loslassen.
Simba hatte schon so viel überstanden, ich war wirklich der Meinung er wird uralt. Mit 9 hatte er eine Magendrehung die operiert wurde und Dank Dr. Reinelt gut ausging. Simba ging es super danach.
Im Jänner 2015 mussten wir ihn kastrieren lassen da er offenbar einen Hodentumor hatte. Auch diese OP überstand er ohne Probleme.
Im Herbst fing er dann mit Blasenentzündungen an. Wir behandelten. Die Prostata hatte Zysten, aber nichts bösartiges. Ich gab ihm Homöopathische Mittel da wir nicht ausschliesslich mit Antibiothika behandeln konnten und es ging ihm etwas besser. Die Entzündung legte sich. Simba hatte aber Probleme mit Inkontinenz. Nachts wars schlimmer, da bekam er eine Windel. Aber das war ok für ihn. Manchmal konnte er es halten, manchmal eben nicht. Aber es ging ihm nicht schlecht.
Dann kam der Tag an dem er nicht mehr richtig fressen wollte. Ich dachte mir nicht viel dabei. Schmeckt ihm halt heute nicht. Am nächsten Tag wollte er wieder nicht fressen, ich gab ihm eine Dose und die fraß er. Ein paar Tage war das ok und er fraß seine Dosen ohne Probleme.
Am Montag wollte er die auch nicht mehr so richtig. Ich war verzweifelt, machte mir riesige Sorgen. Doch am Dienstag schien es wieder etwas aufwärts zu gehen. Am Mittwoch hatte er einen sehr guten Tag. Er war, für seine Verhältnisse recht lustig und hatte auch hunger.
Donnerstag wollte er dann die Leckerli nicht mehr und auch das Futter nicht. Ich wollte am Freitag zum Tierarzt um ihn zu untersuchen. Bis dahin gings ihm ja nicht wirklich sichtbar schlecht....
Ich war am Freitag arbeiten. Um drei bekam ich von Thomas einen Anruf, er meinte dass er glaubt es wäre soweit. Ich wollte nur noch heim.
Zuhaus bin ich gleich zu Simba. Er lag im Vorzimmer. Thomas meinte dass er nicht mehr aufstehen konnte, er wäre immer wieder zusammengebrochen.
Ich legte mich zu ihm. Er hob den Kopf und wedelte.....
Als wir zum Tierarzt fuhren lag Simba ganz ruhig auf der Rückbank und ich saß bei ihm. Wir gingen hinein, bei den Stufen mussten wir ihm helfen.
Berndhard tastete seinen Bauch ab. An seinem Gesicht konnte ich erkennen dass es nicht gut aussah. Er meinte dass da etwas im Bauch wäre was da nicht hingehört.
Ein Tumor.
Er meinte wir könnten ein Röntgen machen. Ich saß am Boden, Simba stand neben mir. Ich sah Bernhard an und meinte: Ich komme zu dir weil ich dir vertraue. Wenn du meinst wir machen das Röntgen und es gibt eine Chance, dann ok. Wenn du aber meinst dass es keine gibt dann vertraue ich dir.
Dann meinte er wir sollten ihn schlafen lassen. Ich weiss dass es für Simba keine Chance mehr gab. Auch nicht wenn ich schon am Montag gekommen wäre. Simba war am Ende seiner Kräfte. Der Tumor muss verdammt schnell gewachsen sein.
Simba ist in meinen Armen eingeschlafen. Und das was ich ihm versprochen habe, habe ich auch gehalten. Wir beide, für immer und ewig.
Simba ist nach einer Woche zu mir zurückgekommen. Ich habe ihn einäschern lassen und eine Urne in Pyramidenform gekauft. Nun ist er immer bei mir. In meinem Herzen und in meiner Seele wird er für immer sein.
Er ist mein Seelenverwandter, mein Partner.
Die Zeit für uns beide war viel zu kurz. Ich habe so sehr gehofft wir hätten noch ein paar Jahre zusammen. Ich vermisse dich so sehr!
Simba, ich habe es dir versprochen. Wir beide bis in alle Ewigkeit. Mein Herz an dein Herz. Ich liebe dich für immer!
**For it was not into my ear you whispered, but into my heart. It was not my lips you kissed, but my soul.**
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