Ein turbulentes Jahr liegt hinter uns, deshalb ist es wohl an der Zeit davon zu berichten.
Also, ich fang mal am besten mit Paris an. Paris hatte schon seit längerer Zeit Probleme mit seinem Fell. Er hat richtig kahle Stellen bekommen und auch die Rute war schon komplett nackt. Die Vermutung war, dass es am Futter liegt. Wir hatten ja gebarft, aber da meine beiden dann so arge Leberprobleme bekamen und Paris vom Putenfleisch fett wurde haben wir auf Trockenfutter umgestellt.
Nun bekamen sie also Meradog. Nach einigen Monaten wurde es mit Paris Haut nicht besser, er bekam massiv Pigmentflecken und die kahlen Stellen wurden größer. Also wurde Futter gewechselt und nun bekommen alle Wolfsblut. Ich muss sagen, ich finde dieses Futter toll. Nicht nur dass es extrem gut riecht - es bekommt meiner Bande auch richtig gut!
Nichts desto Trotz wurde es mit Paris nur schlimmer. Er wirkte immer sehr müde und hatte seine Energie verloren. Das war total schlimm, weil Paris ja immer so ein Flummi war. Er lag eingerollt da, wollte nicht wirklich spielen und war so ganz anders als sonst.
Dann entdeckte ich Knoten an seinem Hals und dachte er hätte geschwollenen Lymphdrüsen. Also ab zum Tierarzt. Paris bekam zwei Wochen Antibiotika gegen eine Halsentzündung, aber nichts besserte sich.
Schliesslich recherchierte ich sehr lange im Internet und kam auf Schilddrüsenunterfunktion. Die Symptome passten genau. Also wieder zum Tierarzt und Blutcheck machen lassen. Und was kam heraus? Schilddrüsenwert nicht mehr messbar - absolute Schilddrüsenunterfunktion.
Nun bekommt Paris seit einigen Wochen Medikamente und in regelmässigen Abständen werden die Werte überprüft. Und was soll ich sagen? Sein Fell wächst wieder, die Pigmentflecken sind verschwunden und der kleine Flummi ist wieder zurück! Paris ist wieder ganz der Alte und das macht mich extrem glücklich!
Diesen Sommer hab ich mich gleich zweimal verliebt. Zuerst in unser neues Haus, dann in meinen neuen Hund.
Ja, wir haben es getan, wir haben uns ein Haus gekauft. Nun können wir uns auf über 170m² entfalten, haben Nebengebäude und einen großen Garten - alles für uns und die Hunde!
Ende November wars dann endlich so weit und wir konnten übersiedeln. Das Haus ansich war eingerichtet, es gab mehr oder weniger ein paar "Kleinigkeiten" zu tun weil wir es einfach anders haben wollten. Ich lauf jetzt noch viele Wege doppelt und dreifach weil ich am anderen Ende (unser Haus ist ein Streckhof) vergessen habe.
Aber was solls. Das ist alles unseres und wir müssens mit niemandem teilen und das ist ein wunderschönes Gefühl. Sicher, im Moment ist es draussen nicht so toll, durch den vielen Regen ist es gatschig und entsprechend schauen auch die Hunde immer aus. Aber ich freu mich schon sehr auf den Sommer wenn wir viel Zeit im Garten verbringen können, spielen und pflanzen!
Mein Highlight war dann auch Weihnachten im neuen Haus. Besonders weil uns am 26. Dezember meine Familie besucht hat. Es war so ein schöner Nachmittag den wir alle sehr genossen haben. Die Kinder waren super brav und wir haben, dank Thomas, wunderbar gespeist.
Tja, und im Sommer verliebte ich mich auch noch in Cox. Ich hatte ihn ein paar Mal gesehen, da er der Hund von Wolfgang war, Thomas' Freund und Trainingspartner.
Ich bekam mit dass er Cox hergeben wollte und nun auf der Suche nach einem guten Platz für ihn war. Nun wollte ich Cox kennenlernen.
Er war und ist so ein herzlicher Hund! Verschmust und freundlich zu jedem. Das gefiel mir, aber es reichte natürlich nicht aus um eine Entscheidung zu treffen. Cox ist ein zweijähriger Schäferrüde, teilweise schon ausgebildet, und wäre daher für den IPO-Sport geeignet. Aber ich und IPO?????
Wer mich kennt weiss dass ich es mir immer gerne angesehen habe, aber ich war doch immer eher die BGH-lerin. Und ausgerechnet ich denke daran mir einen Hund zu nehmen mit dem ich Schutzdienst machen sollte.
Wolfgang nahm also Cox immer mit zum Training und ich versuchte etwas mit ihm zu trainieren.
Wir harmonierten recht gut, dennoch, Cox ist ein sturer Kerl. Mit Futter spucken blitzte ich bei ihm ziemlich ab.
Wolfgang riet mir zum Ballauswurf an der Jacke und so gings dann auch. Mittlerweile entwickelt sich Cox im Training ganz gut, folgt und lernt sehr schnell. Aber wie das bei all meinen Hunden wohl ist - wenn er nicht will, dann will er nicht. Stellt sich dumm und schaltet auf stur.....
Trotzdem ist er so ein süßer Kerl, ein echter Schmuser und Mama-Hund.....
Nun trainieren wir (meistens) sehr fleissig und hoffen demnächst mal eine Prüfung machen zu können.
Ich denke Cox wird da nicht so das Problem sein, sondern eher ich! Ich und meine Prüfungsangst..... Naja, mal schauen, wir werden ja sehen wie es wird.
Leider ist auch etwas weniger erfreuliches passiert. Simba hatte am 1. Dezember eine Magendrehung und wurde operiert. Angefangen hat es vor, bzw. während dem Fressen. Meine Eltern waren zu Besuch und Simba hat sich halt sehr gefreut und war die ganze Zeit ziemlich aufgedreht. Als sie dann gingen haben wir die Hunde gefüttert.
Simba ging zur Schüssel und als ich mich umdrehte war er weg und Inka in seiner Schüssel drinnen. Thomas schimpft mit ihr und ich sag noch zu Simba er soll halt wieder fressen gehen, Herrchen hat nicht mit ihm geschimpft.
Simba also wieder zur Schüssel, frisst kurz und geht und legt sich in die Küche. Ich denk mir, dann halt nicht und räum sein Futter weg. Irgendwie kam er mir aber komisch vor und Thomas meint, er wird wohl mal raus müssen. Ich geh also mit ihm allein in den Garten, Simba steht und schaut, streckt sich, legt sich hin, steht auf und steht so komisch da.
Also bin ich wieder nach vorne gelaufen und hab nur mehr geschrieen: Ruf den Tierarzt an! Thomas ruft also an, meint aber dass Simba nicht die typischen Anzeichen einer Magendrehung hätte. Der Bauch war aber mittlerweile kugelrund und steinhart.
Ich hab sofort den Kofferraum aufgemacht und Simba ist, was er sonst nie macht, sofort hineingesprungen.
Normalerweise musste ich ihn immer "anschieben" weil der Hyundai doch recht hoch ist. Thomas meinte noch ob er mitfahren soll und ich hab nur gemeint er solle fahren, ich wär nimmer fähig vor lauter Angst um meinen Hund.
Auf dem Weg zum Tierarzt hat Simba dann angefangen zu winseln und da wurde mir echt übel. Den 20 Minuten Weg schafften wir in knapp der Hälfte der Zeit, dafür bin ich meinem Schatz sehr dankbar! Bei einer Magendrehung zählt jede Minute!
Beim Tierarzt angekommen wurde ein Röntgen gemacht, Bernhard meinte aber dass die Anzeichen eigentlich typisch sind und das Röntgen rein zur Kontrolle war, es war eindeutig eine Magendrehung. Sofort wurde alles hergerichtet für die OP.
Ich war noch bei Simba bis er die erste Spritze bekam und dann konnte ich nur mehr heulen! Thomas nahm mich mit nach draussen und setzte mich auf die Bank. Dort sass ich dann eine ganze Weile.
Immer wieder viel mir unser kürzlich verstorbener Nachbarhund ein, der hatte unter anderem auch eine Magendrehung und hatte die OP eben nicht überlebt. Ich war echt fertig mit der Welt.
Nach etwa 1 1/2 Stunden war die OP beendet, Simba aber noch nicht über den Berg. Wichtig ist das Aufwachen nach der Narkose, wie die Atmung funktioniert. Nach etwa 10 Minuten stabilisierte Simba sich und atmete recht ruhig. Eine Stunde später wurde er wach. Ich setzte mich zu ihm auf den Boden und streichelte ihn, ich war so überglücklich dass er wieder aufgewacht war. Simba ist immerhin knappe 9 Jahre alt, aber er ist in einer sehr guten körperlichen Verfassung.
Wir konnten Simba noch am gleichen Abend mit nachhause nehmen, er durfte bei uns im Schlafzimmer schlafen (was die Hunde im neuen Haus eigentlich ja nicht dürfen). Er schlief die ganze Nacht sehr tief und ruhig, winselte nicht und war ganz brav.
Nun bekam er zwei Tage lang zwei Mal täglich noch Infusionen, durfte auch ein bisschen trinken. Nach und nach durfte ich ihm dann auch etwas Futter geben, es wurde Huhn mit Reis gekocht.
Damit es nicht langweilig wurde bekam er dann noch gekochte Kartoffeln und Karotten dazu. Mittlerweile frisst er aber schon wieder sein Wolfsblut, bekommt aber zwei Mal täglich sein Futter mit etwas Magenschutz damit ja nichts passiert.
Wir hatten wirklich Glück im Unglück! Ich bin so froh dass Dr. Reinelt sofort zur Stelle war, so souverän und schnell gehandelt hat und meinem Simba damit das Leben gerettet hat.
Auch meinem Schatz Thomas möcht ich danken dass er bei mir, für mich und meinen Simba da war und uns unterstützt hat!
Auch unserem Höppel Stevie gehts gut. Mit seinen knapp 9 Jahren hat auch er den Umzug gut überstanden. Er hat jetzt einen neuen Platz bekommen von dem aus er endlich alles überblicken kann. Und er bekommt auch immer wieder Gesellschaft von dem einen oder anderen Hund.
Inka hatte sich von uns allen am schnellsten eingewöhnt. Sie ist und bleibt die "Frau Wichtig" und "Hausmeisterin vom Dienst". Wursch was wo gemacht wurde - Inka war und ist immer mittendrin und "hilft". Auch sie geniesst die Zeit im Garten, wenn sie herumtoben können und ordentlich Gas geben.
Ja, es war ein ereignisreiches Jahr in jeder Hinsicht.
Auch wenn sich einige nicht so schöne Dinge ereignet haben, besonders Dinge die mir sehr ans Herz gingen und immer noch gehen, die aber hier nicht hergehören, das Jahr ist um und wir habens überstanden. So können wir nur hoffen dass das Jahr 2013 für uns alle ein besseres und einfacheres Jahr wird.
Das wünsche ich vor allem meiner Familie, aber natürlich auch allen die meine Seite besuchen. |